The hate u give von Angie Thomas [Rezension]
Ich habe das Buch gelesen und weiß noch gar nicht richtig, wie ich meine Gedanken in Worte fassen soll. Das Buch hat mich tief berührt und lässt mich hilflos zurück.
Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich so sprachlich so weglesen, aber inhaltlich konnte ich es nicht. Immer wieder musste ich beim Lesen schlucken, das gelesen gedanklich bewegen und sacken lassen.
Die Autorin Angie Thomas hat auf den Punkt geschrieben und mit Starr eine Figur geschaffen, mit der ich mich identifizieren konnte. Beim Lesen habe ich mitgefiebert, mitgelitten und mir immer wieder gewünscht etwas tun zu können. Doch bleibt diese Hilflosigkeit ohne den Mut von Starr umsetzen zu können oder die Wut / Trauer, die ich beim Lesen empfunden habe ein Ventil geben zu können.
Aber worum geht es eigentlich?
Es ist nicht der erste Freund, den Starr sterben sieht. Doch die Wut, Trauer und Hilflosigkeit kann Starr nur versuchen durchzustehen. Ermutigt durch Ihre Umgebung versucht Starr das richtige zu tun, Kahlil eine Stimme zu geben, bei der Polizei auszusagen, ja sogar vor Gericht.
In jedem Satz spürt man beim Lesen diese Zerrissenheit, alles richtig machen zu wollen, doch nicht zu wissen wie. Die Hilflosigkeit als Schwarze nicht erwarten zu können, dass Kahlils Mörder tatsächlich vor Gericht angeklagt oder verurteilt zu werden.
Es beschreibt so real die Situation in den USA, die wir hier nur in den Nachrichten mitbekommen. Doch schon beim Lesen habe ich viel darüber nachgedacht, ob es hier nicht ähnliche “Ghettos” gibt, Viertel in denen fast ausschließlich Menschen einer bestimmten Herkunft leben, und frage mich, ob es Ihnen nicht zum Teil ähnlich geht.
Aber das werde ich wohl schwerlich als Weiße hier erfahren, es sei denn, ein ähnliches Buch würde hier erscheinen und vergleichbare Lebenssituationen hier schildern. Wichtig wäre es, aber schon dieses Buch zeigt, wie notwendig es ist nicht die Augen zu verschließen und achtsam zu sein mit Sprüchen und dem eigenen Verhalten.
Titel: The hate U give |