Des Katers Kern von Auerbach & Keller [Rezension]

Des Katers Kern von Auerbach & Keller [Rezension]

Mit des Katers Kern liegt in dem mittlerweile der sechste Band der Krimireihe um Pippa Bolle vor. Pippa Bolle habe ich schon in den vorherigen fünf Bänden begleitet. Es sind Krimis die einfach Spaß machen, weil kein Blut aus den Seiten tropft, sondern in die Kategorie der Cosy-Krimis fallen.

Ich kann mich beim Lesen entspannt zurücklehnen und miträtseln. Genussvoll Pippas Weg begleiten.

Pippa, die ungewollt immer wieder durch ihren nicht gerade geraden Lebensweg als Dolmetscherin und Haushüterin in Fälle hinein stolpert.

Nicht nur in Deutschland bzw in Berlin ermittelt sie, sondern als Haushüterin verschlägt es sie auch schon mal nach England, Frankreich oder Schottland. In dem Buch “Des Katers Kern” darf der Leser Pippa Bolle nach Österreich begleiten. Dort soll sie ihrer Freundin helfen dahinter zu kommen, wer versucht die Genussakademie “Sinnenschmaus” zu ruinieren.

Die Genussakademie ist ein Ort an dem man Back-, Koch- oder Bastelkurse machen kann oder eben auch als Entspannungsurlaub diese Kurse belegen kann, neben Entspannungssport, Fotografie und ähnliches.

Pippa Bolle in Österreich – ich habe mich sehr auf dieses neue Buch gefreut, weil ich Pippa Bolle als Figur durch die ihr eigene Art mag.  Sie ist nicht so abgehoben schrullig wie viele Kommissare mittlerweile, die schwermütig sind oder harte / schwere Lebensgeschichten hinter sich haben. Nein, eigentlich ist sie nicht wie ein ganz normaler Mensch, sondern Dolmetscherin und versucht mit in ihrem Leben klar zu kommen und dabei in die Fälle reinstolpert. Aber dabei charmant chaotisch. 

Bei diesem Buch habe ich eine ganze Weile gebraucht um halbwegs damit warm zu werden, denn es ist schon lange her, dass ich die vorherigen Bände gelesen habe und am Anfang doch immer wieder Anspielungen darauf vorkommen. Es ist nicht notwendig diese Vorgängerbände zu kennen, doch da ich diese mal gelesen habe, habe ich natürlich gegrübelt worauf die Erwähnungen sich beziehen. Man kann darüber getrost hinweglesen, weil sie zum Verständnis für dieses Buch nicht wichtig sind. 

Aber um auf dieses Buch zurück zu kommen, muss ich sagen, dass ich ungeachtet der Anspielungen mit der Geschichte um die Genussakademie nicht warmgeworden bin. Mir waren es zu viele Personen zwischen denen die Geschichte hin- und herspringt. Dazu gehören nicht nur die Mitarbeiter der Akademie, sondern auch die Gäste und die Menschen vor Ort.

Und weil ich teilweise erst mal Probleme hatte bzw Zeit brauchte um durch die beteiligten Personen durch zu finden, wer immer was ist und wozu gehört, und Pippa diesmal nicht in die alleinige Ermittlerin ist, sind mir alle Personen fern geblieben. Die gewohnte Wohlfühlatmosphäre stelle sicht bei mir nicht ein. Vielleicht war eben auch der Aspekt der vielen Personen, der mich nicht so richtig in die Geschichte finden lies. Der Tiefgang der Personen, die mir sonst schnell ans Herz gewachsen sind, ist diesmal ausgeblieben. Sehr schade, aber trotzdem kann ich das Buch empfehlen, vor allem, wenn man die anderen Bände schon kennt, denn die bekannten Protagonisten entwickeln sich weiter und mir macht es Spaß von Buch zu Buch die  Weiterentwicklung der Personen mitzuverfolgen.

Wer die Pippa Bolle Bücher noch nicht kennt, dem kann ich vor allem die Vorgängerbände ans Herz legen. Auch wenn es nicht so klingt, als  verschwendete Lesezeit habe ich dieses Buch trotzdem nicht empfunden, was am der charmante Schreibweise liegt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Kann aber eher die anderen Bände empfehlen als dieses hier.

 

Titel: Des Katers Kern
Autor: Auerbach & Keller
Verlag: List Taschenbuch
Format: Softcover
Umfang: 432Seiten
ISBN: 9
78-3548611617
Taschenbuch: 9,90 €
eBook: 8,99
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