Der nasse Fisch (Die Gereon-Rath-Romane, Band 1) von Volker Kutscher [Rezension]

Der nasse Fisch (Die Gereon-Rath-Romane, Band 1) von Volker Kutscher [Rezension]

Einige der Bücher aus der Gereon-Rath-Reihe lieben schon lange zum Lesen bei mir. Doch waren mir immer andere Bücher wichtiger. Dann kam auch noch die Serie Babylon Berlin im Fernsehen und ich hatte immer weniger Lust zu den Bücher zu greifen.

Doch es kribbelte in den Fingern, die Bücher zu lesen und nun, nach dem ersten Buch kann ich die Begeisterung vieler verstehen und es reizt mich tatsächlich auch noch die Serie anzusehen.

Gereon Rath, ein Kriminalkommissar, der auf Grund einer Verfehlung von Köln nach Berlin wechseln musste. Doch heimisch geworden ist er dort noch nicht. So ist die Stadt und die politischen Gegebenheiten gänzlich anders, als er sie aus Köln kennt. So richtig warm wird er nicht mit Berlin, noch mit seiner neuen Arbeitsstelle – dem Sittendezernat. Berlin 1929 ist eine Stadt in der es broddelt, die goldenen Zwanziger sind am ausklingen. Eine Zeit, die gezeichnet ist durch Rauschgifte, illegale Nachtclubs und politische Strassenschlachten und Gereon Rath mittendrin und doch fremd in dieser für ihn neuen Welt.

Volker Kutscher hat sich eine spannende Zeit ausgesucht, in der seine Romane spielen. Eine Bevölkerung, die durch den ersten Weltkrieg und dessen Ausgang geprägt ist, wirtschaftlicher Abschwung, Inflation, eine breite politische Spannbreite, dazu noch die ungeliebte Weimarer Republik. Daraus läßt sich viel machen.

Aber der Autor Volker Kutscher hat es aus meiner Sicht nicht geschafft. Es fehlt die Tiefe in dem Buch um die spannende Zeit wirklich einzufangen, dennoch hat er es geschafft, dass ich mich in die Zeit versetzt gefühlt habe. Einige Dinge waren sehr platt dargestellt, so der Kampf der Linken gegen die Rechten oder da die Polizei tendenziell eher konservativ war und viele ehemalige Soldaten dort arbeiteten, die Schimpferei gegen die Roten / die Linken.

Dennoch denke ich, dass es dem Autoren gelungen ist sich der Zeit zu nähern und eine Krimihandlung dort einzubetten. Ich fand das Buch spannend und es hat mich immer wieder überrascht, auch welche Wendungen die Geschichte nahm.

Mich hat das Buch so gut unterhalten, dass ich mich auf die weiteren Teile freue und ganz gewiss hinterher mir die Serie dazu ansehen werden.

 

Titel:  Der nasse Fisch
Autor: Volker Kutscher
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Format: Hardcover
Umfang: 542 Seiten
ISBN:
978-3462040227
Taschenbuch: 12,00 €
ebook: 9,99 €
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