Hörbuch statt Buch – zumindest für mich im Moment
Seit einiger Zeit komme ich kaum zum Lesen, statt dessen höre ich wieder vermehrt Hörbücher. Wie das kommt? Durch zu viel Stress im Büro. Wenn ich im Büro zu viel um die Ohren habe, kann ich mich zu Hause kaum noch zum Lesen aufraffen und die Bücher, werden seichter.
Aber ich habe festgestellt, dass Hörbücher auch, oder gerade dann hervorragend gehen.
So habe ich vor kurzem die Biographie von Otto Waalkes “Kleinhirn an alle – Die große Ottobiografie. Nach einer wahren Geschichte” angehört. Das Hörbuch von Otto selbst gesprochen war zu Beginn nicht einfach anzuhören, da er sehr schnell spricht, aber dieses Buch kann einfach nur Otto selbst sprechen. Ein anderer Sprecher hätte nicht gepasst. So wie Otto es intoniert, trifft er natürlich genau den richtigen Ton. Besonders bewegt hat mich, dass es nicht nur lustig war, sondern auch ernste Momente auftauchten. Ehrlich gesagt, kann ich mir, nachdem ich das Buch gehört habe, nicht mehr vorstellen es zu lesen. Es fehlt einfach die Stimme dabei.
Ein Hörbuch, dass mich weniger überzeugt hat, war “Fuck you very much” von Aiden Truhen.
Der Klappentext hat mich überzeugt das Buch zu kaufen, denn es klingt nach Spannung:”Jack Price ist Drogengroßhändler, aber nicht irgendeiner, sondern der beste: cleverer, smarter und intelligenter als alle seine Konkurrenten zusammen. Mr. Cool himself. Und er hat sich bislang noch vor jeder unliebsamen Überraschung geschützt. Als man jedoch eine Nachbarin, die unter seinem Penthouse wohnt, ermordet auffindet, wird er nervös. Sie war zwar eine garstige alte Frau, mit der er nichts zu tun hatte. Was aber, wenn dieser anscheinend sinnlose Mord eine Botschaft seiner Gegenspieler an ihn war?
Er zieht Erkundungen ein und erfährt, dass die “Seven Demons” auf ihn angesetzt sind – eine exklusive, hocheffiziente “Bruderschaft”, die bösartigsten, gnadenlosesten Hitmen überhaupt. Sieben absolut tödliche Spezialisten, die nie aufgeben und noch nie einen Auftrag vermasselt haben. Aber Price nimmt den Kampf an und setzt damit eine Kette unfassbarer Ereignisse in Gang…”
Auch hier passt der Sprecher Carsten Wilhelm zu dem Buch. Eine leicht dunkle harte Stimme, so wie ich sie mir von Jack Price vorstellen. Hart und auf den Punkt gesprochen. Passt.
Doch hier hat mich die Geschichte selbst nicht überzeugt. Beworben wird das Buch, in dem es mit Quentin Terrentino in einem Satz genannt wird oder als”Abgefahren, hart und nicht von dieser Welt” bezeichnet wird, weckt es Erwartungen. Diese Erwartungen haben sich für mich nicht erfüllt. Ja, die Geschichte ist skurill und abgedreht, wie auch die Filme von Q. Terrentino, doch inhaltlich kommt die Geschichte nicht daran heran. Hier hat der Sprecher der Geschichte gut getan, als Buch hätte ich es abgebrochen, so aber hat es mir Spaß gemacht dem Sprecher zuzuhören.
Ich könnte Euch noch von vielen Hörbüchern mehr erzählen, so z.B. von der Harry Potter – Serie. Diese habe ich mir sogar auf englisch gekauft. Das war gar nicht so einfach. Selbst als ich in London 2017 war, habe ich keine Hörbücher zum kaufen gefunden, da bin ich glücklich, dass ich bei audible, die Bücher gefunden habe. Und ehrlich, der Abo-Preis ist gerade auch für die englischen Bücher unschlagbar. Günstiger als einzeln zu kaufen.
Zuerst dachte ich ja, dass wird nie etwas, Harry Potter auf englisch zu hören, doch mit dem Sprecher Stephen Fry ging das nach kurzem reinhören sehr gut. Mittlerweile versuche ich immer mehr Hörbücher auf englisch zu hören oder Serien auf englisch zu schauen um meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Aber da habe ich noch einen langen Weg vor mir. Dabei klappt es mit Hörbüchern von Briten recht gut – alles mit amerikanischen Englisch ist mir noch zu schwierig zu verstehen.
Was mir audible leider nicht bietet, sind Hörbücher in anderen Sprachen als englisch. Das ist sehr schade, gerne würde ich auch mein Schwedisch auf diesem Wege verbessern, aber da bleibt mir nur mich im Urlaub mit entsprechenden Hörbüchern zu versorgen.