Mit humoristischen Büchern tue ich mich schwer. Vieles über das andere lachen, kann ich nur müde lächeln und frage mich, was daran lustig sein soll.
Der erste Autor, der mich von humorvollen Büchern überzeugt hat war Friedrich Kalpenstein. Mit dem neuen Buch von Bastian Bielendorf habe ich nun einen zweiten Versuch gestartet. Aber es gilt immer “über Humor lässt sich bekanntlich streiten”. So wird es auch bei diesem Buch sein. 
Hohe Erwartungen darf ein Leser an ein solches Werk nicht haben. Es soll nicht literarische Höhen erreichen, sondern unterhalten und pointiert Verhaltensweisen, insbesondere von Eltern bzw. Lehrern aufzeigen, mit einem Augenzwinkern.
Das Buch läßt sich sehr gut lesen. Diesem Buch hat es gut getan, das es nicht als eine Geschichte geschrieben ist, sondern in Episoden. Ich konnte so immer mal einen Abschnitt lesen ohne das mir das humorstische über wurde. 
Bei einigen der Geschichten habe ich Tränen gelacht, mit anderen konnte ich nichts anfangen. Dennoch überwiegt für mich der unterhaltsame Teil und die Anekdoten, die ich übertrieben fand, konnte ich gut überspringen oder schnell weglesen, weil ich gewiss sein konnte, dass es nur ein Abschnitt ist. 
Mit “Papa ruft an: Standleitung zum Lehrerkind” liegt nun das vierte Buch von Bastian Bielendorf vor. Nachdem er zunächst in zwei Büchern sein Schicksal als Lehrerkind beschrieben hat, hat er nun die Eltern-Kind-Beziehung aufs Korn genommen. Hier die zu seinem Vater. Seiner Mutter hatte er schon ein eigenes Buch gewidmet. 
Dieses muss man wissen und mögen, da der Schwerpunkt damit klar ist und andereweite Anekdoten nur am Rande vorkommen. 
Gute Unterhaltungsliteratur zum Aufmuntern und Lachen – wenn man den Humor mag.
Sehr gut kann ich mir dieses Buch auch als Hörbuch vorstellen.

 

Titel: Papa ruft an – Standleitung zum Lehrerkind Autorin: Bastian Bielendorfer Verlag: Piper Taschenbuch (2. Oktober 2017) Format: Taschenbuch Umfang: 272 Seiten ISBN-10: 349230978X ISBN-13: 978-3492309783 Taschenbuch: 10,00 € ebook: 9,99 € zum Buch beim Verlag